In der Regel beginnt jede Betrachtung zur Geschichte eines Ortes mit der Ersterwähnung in Dokumenten, Kirchenbüchern oder Urkunden.
Hier hat Dornburg an der Elbe ein kleines Problem, denn da streiten sich die Geister.
Obwohl Urkunden ab dem Jahre 937 von Otto I., Otto II.., Otto III., Heinrich II. in Taremburch, Tarneburc, Thornburg, Dornpurk und anderen Abwandlungen des Namens, gesiegelt wurden, gibt es keinen schlüssigen Beweis für eine Pfalz an dieser Stelle.
Dornburg an der Elbe, Dornburg (Saale) oder Derenburg (bei Halberstadt), jeder Ort könnte gemeint sein.
Es bleibt eine ca. 200 Jahre spätere Nennung. Im Jahr 1155 wird im Dokument über die Abgabe des Zehnten an das Kloster Leitzkau zweifelsfrei Dornburg an der Elbe erwähnt.
Vermutlich handelte es sich um eine zwischen 1100 und 1170 im Zuge der Ostexpansion von Albrecht den Bären gegründete Steinburg.
Die Burg wandelte sich im Laufe der Zeit von einer Grenzfeste in ein Raubritternest, das schlussendlich zerstört wurde.
1451 erwarb Heinrich von Fallersleben die zu diesem Zeitpunkt als als „wüst“ bezeichnete Burg. Doch sollte er so nah an der Elbe wohnen, mehrmals jährlich durch Hochwasser von der Außenwelt abgeschnitten? Er zog es vor, sich auf dem Hügel im sicheren Abstand zur Elbe niederzulassen. Dort befand sich auch schon eine Kirche.
Der Besitz wanderte von danach von einem zum anderen Eigentümer. So, um nur einige zu erwähnen: Familie von Latdorf oder Statius von Münchhausen.
1674, mit dem Tod des Johann von Münchhausen ging dann der Besitz an das Zerbster Fürstenhaus.
Zerbster Fürstenhaus? Da war doch was. Richtig!!
Johanna Elisabeth von Anhalt - Zerbst, eher bekannt als Mutter von Katharina der Großen, ließ ab 1751 das noch heute bestehende Schloss vom Architekten Friedrich Joachim Stengel errichten.
Seitdem hat es auch schon so manchen Besitzer gesehen.
Auch die hübsche Barockkirche, die nach neuesten Erkenntnissen ebenfalls Friedrich Joachim Stengel zugeordnet werden kann, ist ein massives Dokument der Geschichte.
Wenn Sie mehr Details zur Dornburger Geschichte und seinen historischen Sehenswürdigkeiten wissen möchten, dann besuchen Sie die ausführlichen Seiten des Stengel -Vereinsmitgliedes Stefan Schüler.
Aber nicht nur die alt ehrwürdigen Gebäude haben ihre Geschichte.
Jeder Einwohner, jedes Haus, jeder Stein hat hier seine Geschichte, die heute noch lebendig aber morgen schon verblasst.
Wenn Sie an lebendiger Geschichte interessiert sind, dann fragen Sie doch einfach beim nächsten Besuch in Dornburg mal nach.